made with antville Die Gedanken der Marie K.: Das können-dürfen-müssen Modell
Mittwoch, 7. Juni 2006
Das können-dürfen-müssen Modell


Ein Versuch ein psychodynamisches Modell aufzustellen, über die Wechselwirkung zwischen können, dürfen und müssen. Wie Voltaire es schon wollte ("Wenn du mit mir sprechen willst, definiere deine Begriffe.").

können - ist die Kunst jedes Lebewesens in der Lage zu sein etwas zu beherrschen oder zu vollbringen
dürfen - setzt Können voraus, oder die Absicht etwas können zu wollen, und das Gelernte anzuwenden - bietet Möglichkeit mit Alternative
müssen - setzt Können voraus, oder den Zwang etwas zu Können oder zu erlernen - bietet keine Alternative

So. Um zu erklären wie ich mir dieses Modell vorstelle nehme ich mal das Beispiel mit der Liebe:

Ein Mensch wird geboren. Gehen wir von einem Standpunkt unserer Gesellschaft aus wird erwartet, dass die Mutter und der Vater das Kind bedingungslos lieben. Hier wird also gar nicht gefragt ob die Eltern dazu in der Lage sind, sie MÜSSEN es einfach können. Können sie es nicht, oder auch nicht genug und nicht bedingungslos wird das dem Kind schaden. Der soziale Druck und die Verantwortung sind also zu groß, als ob eine Alternative bestehen könnte. Das Kind das heranwächst bekommt bestimmte Voraussetzungen zum Lieben-Können durch die elterliche Erziehung in die Wiege gelegt. Gehen wir von den Eltern aus die durch eigene Sorgen und Probleme nicht dazu in der Lage sind ihrem Kind genug Liebe zu vermitteln. Dieses Kind hat nicht genug Liebe erfahren und MUSS Lieben-Können erst erlernen, was ein schwieriger Prozess ist. Zudem lastet auf dem Kind ebenfalls der soziale Druck seine Eltern lieben zu müssen - der Fall muss nicht gegeben sein, aber es wird erwartet. Lernt das Kind/ der Erwachsene zu lieben so KANN es diese "Fähigkeit anwenden". Wie alles im Leben ensteht auch die Fähigkeit zum Lieben nicht einfach so, sondern MUSS erlernt werden. Hat dieser Mensch nun andere Menschen gefunden die ihm wichtig sind, so KANN er sie lieben, wenn er es gelernt hat, und DARF es auch tun - solange diese Liebe ihm und seinen Mitmenschen keinen Schaden zufügt (auch das soll es geben...).

Ein sehr simples Modell das zeigt, dass können, dürfen und müssen meistens nicht voneinander zu trennen sind.

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