made with antville Die Gedanken der Marie K.
Dienstag, 29. August 2006
Part 1a
„Sex sells!“, sagte Coco an einem gemütlichen Abend der im stillen Hause der Montags stattfand. Sie reichte ein Exemplar ihrer nackten auf die Plattform eines Kopierers gepressten Brüste herum. Vater Jakob Montag lächelte beim Anblick, Mutter Helene fühlte sich durch die Offenheit der besten Freundin ihrer Tochter gerührt, Angela selbst schwieg und Lena hatte zuerst Probleme das Dargestellte zu erkennen und war lediglich überrascht dieses letztendlich doch noch erkannt zu haben. Man war von Coco anderes gewöhnt, und hatte sich mit ihrem offensiven Wesen abgefunden.
„Ich denke es ist ein Risiko, auch dass ich euch dieses Bild zeige, aber ich glaube es wird seine Wirkung nicht verfehlen. Es soll das Titelbild eines Buches werden, das sich mit den dunklen Seiten der Porno-Szene befasst.“
Angela seufzte innerlich genervt auf. Nicht über die Anstößigkeit der wenig ästhetischen beleuchteten Brust ihrer Freundin, noch über die eigentliche zur Schau Stellung ihres nackten Körpers, sondern über die Absicht. Denn diese war nicht die von ihr angegebene, sondern das Wecken des Interesses der Familie Montag. Coco besaß im Gegensatz zu Lena die Fähigkeit sich in die Gehirne ihrer Mitmenschen regelrecht einzubrennen, ob diese das nun wollten oder nicht. Angela störte, dass sie log, dass sie nicht einfach sagte: „Schaut euch das an!“ Aber sie gehörten dazu, diese offensichtlichen Lügen, denn ohne sie würde man nicht über Cocos Bilder, Schriften, Aussagen oder Taten nachdenken müssen. Jeder war somit auf seine Art und Weise gedanklich noch eine Zeit mit Coco beschäftigt, oder mit dem was sie in einem ausgelöst hatte. Man kann sich also schlecht vorstellen was eine ruhige und stilvolle Person wie Angela an einer Freundschaft mit Corinna fand. Was sie fand war die Sicherheit der Voraussagbarkeit, die Garantie sich jede Menge Gedanken machen zu können, diese kindliche Naivität die Angela nie erlebt hatte und nicht zu verachten die Loyalität die Coco ihr in all den Jahren entgegengebracht hatte. Und Loyalität, so entschloss Angela schon in jungem Alter, war ein gutes Ding.
An diesem Tag waren Coco und Angela 23 Jahre alt, Lena gerade 18. Was das Bild in der seit kurzer Zeit Volljährigen auslöste, war eine diffuse Besorgnis um die eigene Sexualität. Nicht dass sie anormal gewesen wäre, obwohl sie dieses Wort und das dazugehörige gegenteilige nicht sehr mochte, oder verklemmt, frigide, prüde – nein, es war etwas anderes. Es hatte mit ihr zu tun, und nur mit ihr, und sie konnte dieses unschöne Gefühl beim Gedanken an ihren Körper nur schwer ertragen, da es in keine ihr bekannte Schublade passen wollte.
Als ein Vogel gegen die Wohnzimmerscheibe flog, entwich ein vokalartig ausgedrücktes Mitgefühl aus den Mündern der Anwesenden und brachte das Gesprächsthema auf entsprechende Maßnahmen gegen das Vogelsterben am Grundstück der Montags.
„Die Katze wird ihn schon holen.“, bemerkte Vater Jakob, für den das angebliche Problem somit gelöst war.

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Prolog
Ihr Vater war ein Philanthrop. Er mochte die Menschen, weil sie ihn zum Lachen brachten. Kaum eine Person über die er nicht mehr oder weniger offensichtlich lächeln konnte – die Religiösen, die die dachten nicht glauben zu müssen, die Süchtigen, die Befreiten, die Intellektuellen, die Dummen, die Reichen, die Bettler, Kranke, Heiler, Kämpfer, die Resignierten - die Liste war lang. Besonders weil dieser Mensch in seinem Leben viel gesehen hatte, viel herum gekommen war und das Talent hatte das Tier Homo sapiens sapiens bis in seine letzten Einzelheiten auseinander zu nehmen und zu analysieren. Er hatte so viel Meinung über andere, dass niemand die Zeit fand ihn nach seiner Ansicht über sich selbst zu fragen. Vielleicht wurde ihm diese Frage innerhalb von 72 Jahren auch deswegen nicht gestellt, weil keiner eine Antwort bekommen zu können dachte. Hätte man ihm diese Frage gestellt, was hätte er geantwortet?
Seine Frau war ein friedliches Wesen. Sie interessierte sich nicht für Angelegenheiten die nicht ihre waren, philosophierte nicht über den Alltag, nahm hin was kam, und weckte trotz allem nie den Eindruck von Gleichgültigkeit, sondern eher von einem immensen Maß an Humanität welche sie jedem entgegenbrachte. Auch wenn wenige den Sinn dieser Konstellation verstanden, so war offensichtlich dass diese Frau ihren Mann über alles liebte, und er sie.
Aus ihrer Ehe gingen 2 Töchter hervor. Die Montagsschwestern. Lena und Angela Montag, von einander 5 Jahre entfernt, Angela war die ältere. Ihr Leben begann mit einer einfachen Geburt, setzte sich einfach fort und blieb im Großen und Ganzen auch eins – einfach. Damit ist nicht gemeint, dass sie ein langweiliges Leben hatte oder gar eine langweilige Person war. Sie zog sogar eher die Aufregung an, und solche die diese erregten, nur war sie selbst nie der Typ der für Unruhe sorgte. Stets stand das Glück, oder mehr der Erfolg, auf ihrer Seite für den sie bereit war ehrgeizig zu arbeiten und zu verstehen dass von nichts nun eben einmal auch nichts kam. Ihre Freunde sahen das auch ähnlich, aber lebten nicht unbedingt im gleichen Eifer nach persönlicher Entwicklung wie Angela es tat. Corinna, liebevoll Coco genannt, war eine dieser einprägsamen Personen, und ihre älteste Freundin. Schon im Kindergarten fiel sie durch ihr eigenwilliges Verhalten auf, die Grundschule mochte sie nicht und von den Ausschweifungen auf Gymnasium, dann Realschule und letztendlich Hauptschule schwieg man sich lieber aus. Angela war ihrem Vater ähnlich, und betrieb exzessive Beobachtung ihrer Mitmenschen. Doch nicht einmal ein Lächeln überzog ihre Mimik, wenn sie ihre Analysen fertig stellte, sondern ein wissendes Schweigen. Ein Schweigen das sie bis zu ihrem Lebensende begleitete und kurze Zeit vor ihrem Ableben in eine fatale Situation brachte.
Lena kam zu aller Überraschen weder nach ihrer Schwester, noch war ihr Charakter vollkommen gegensätzlich. Verkannter Weise machte sie diese Kombination zu einer der Frauen, die nur wenig Platz in den Gedanken und Gedächtnissen ihrer Mitmenschen beanspruchten. Sie war schlichtweg ein Mensch über den man nicht viel nachdachte – jemand der existierte, aber scheinbar nicht viel andere Nutzen hatte, außer man hatte die Hoffnung sie würde irgendwann Kinder kriegen und somit einen minimalen Anteil am Fortbestand ihrer Art tragen. Lediglich Angela und ihr Vater schienen die einzig bekannten Menschen zu sein, die sie im Auge behielten.

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Geschichte
In meinem Blog wird ab heute eine Geschichte veröffentlicht. Einen Titel hat die Geschichte noch nicht, für Anregungen bin ich gerne bereit =)

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Sonntag, 11. Juni 2006
Rilke: Ausschnitt aus einem Brief an Kappus
[...]die Angst vor dem Unaufklärbaren hat nicht allein das Dasein des einzelnen ärmer gemacht, auch die Beziehungen von Mensch zu Mensch sind durch sie beschränkt, gleichsam aus dem Flußbett unendlicher Möglichkeiten herausgehoben worden auf eine brache Uferstelle, der nichts geschieht. Denn es ist nicht die Trägheit allein, welche macht, daß die menschlichen Verhältnisse sich so unsäglich eintönig und unerneut von Fall zu Fall wiederholen, es ist die Scheu vor irgendeinem neuen, nicht absehbaren Erlebnis, dem man sich nicht gewachsen glaubt.
Aber nur wer auf alles gefaßt ist, wer nichts, auch das Rätselhafteste nicht, ausschließt, wird die Beziehung zu einem andren als etwas Lebendiges leben und wird selbst sein eigenes Dasein ausschöpfen. Denn wie wir dieses Dasein des einzelnen als einen größeren oder kleineren Raum denken, so zeigt sich, daß die meisten nur eine Ecke ihres Raumes kennen lernen, einen Fensterplatz, einen Streifen, auf dem sie auf und nieder gehen. [...]

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Eli, Eli, lama asabtani?
Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? [Mt 27, 46] - Laut Matthäus soll Jesus das am Kreuz geschrien haben. Realtiv heftige Aussage vom Gläubigsten aller Gläubigen. Dieser Beitrag beschäftigt sich also nochmals mit dem Thema Glauben - wie ich feststelle ein Thema, über das man endlos schreiben kann.
Doch mir geht es nicht speziell um Jesus, sondern um diesen Satz und das Verlieren von Gott, besser des eigenen Glaubens eines Individuums. Ich beginne mit einer weiteren Definition (laut wikipedia)

"Glauben - Das Wort „glauben“ ist die Übersetzung des griechischen „pisteuein“ mit vergleichbarem Wortsinn. Im Judentum dagegen wird meist die Vokabel „aman“ verwendet: Sich an etwas festmachen. Ursprünglich gemeint war also nicht das unbestimmte „ich weiß nicht“, sondern im Gegenteil: „ich verlasse mich auf, ich binde meine Existenz an“. Es geht also zentral nicht um einen Gegenpol zum Wissen, sondern um Vertrauen, Gehorsam und Lebensübergabe."

(http://de.wikipedia.org/wiki/Glauben#Bedeutung_im_Christentum)

Verliert (in dem Fall) ein Christ seinen Glauben an Gott, so kann er diesem Gott nicht mehr vertrauen, ihm kein Gehorsam schenken und ihm sein Leben nicht weiter in die Hände legen. "Gut", werden sich dabei einige Menschen denken. "Hört sich an wie ein aufgeklärter Mensch der für sein Leben selbst Verantwortung übernimmt, als es einem Gott in die Schuhe zu schieben." Das stimmt. Aber ein gläubiger Mensch ist nicht gleichzeitig ein Mensch der Verantwortung vor sich her schiebt, oder meint dass schon alles von alleine /von Gott geregelt wird. Sicher gibt es Menschen die ihren Glauben in dieser Art benutzen, genau so wie es Fanatiker gibt, genau so wie Doppelmoral gelebt wird, genau so wie es immer Menschen gibt und geben wird die irgendwie was falsch verstehen. Natürlich ist es jedem überlassen das zu glauben was man möchte und den eigenen Glauben zu praktizieren wie man es möchte (na ja, nicht überall... aber wir wollen das mal idealistisch sehen), nur schwingt nicht bei einem so verdammt zerbrechlichen und gleichzeitig explosiven Thema eine Verantwortung gegenüber seinen Mitmenschen mit, und zur heutigen Zeit nicht mehr denn je?

Ich empfinde meine Generation als sehr kritisch und sehr wahrheitsliebend. Das ist gut und das muss der richtige Weg sein sich mit dem Leben zu beschäftigen. Nur manchmal ist die Enttäuschung zu stark (ent-Täuschung) dass die geübte Kritik an Einseitigkeit gewinnt, und die Liebe zur Wahrheit ist zu fest als dass Vorstellung von dieser an Flexibilität zunehmen könnte. Und genau diese Punkte bringen so viel Konflikte, denn wie es die Zweifler gibt, so gibt es die Gläubigen die im anderen Extrem die Dinge auf die gleiche Art betrachten. Wohin uns das bringt haben wir in den letzten Jahren gesehen, und besser wird ja bekannter Weise nichts von alleine. Allerdings möchte ich mich davon abkapseln andere wegen ihres Glaubens oder Nichtglaubens zu verurteilen. Ich denke wir alle haben Gründe für unsere
Überzeugungen. Nur eben dort wo im Namen eines Glaubens oder eines Gotts Verbrechen ausgeübt wird, da ist die Schmerzgrenze überschritten.

Wieder zum Punkt Glauben verlieren. Ich nehme meine Wenigkeit mal als Beispiel. Als Kind war ich sehr gläubig. Kann mich daran erinnern dass ich in einer Kinderbibel (glaube ich war es) in einem Feld in dem man persönliche Daten ausfüllen sollte (Name, Wohnort, Alter) jeweils bei Vater und Mutter "Gott" geschrieben hatte *lol*. Als mir meine Mutter erklärt hat dass das nicht so gemeint war, war ich verärgert und bestand weiter darauf, dass Gott meine Mutter und mein Vater ist. Ich hatte also eine sehr unbekümmerte Art mit diesem Thema umzugehen, und möchte nicht behaupten dass es mir nicht gut getan hat. Nur mit dem Laufe der Zeit hat sich dieser Glaube verloren, oder besser gesagt verlagert. Gründe sind und waren Zunahme an naturwissenschaftlichen Erkenntnissen und das Beobachten von anderen Gläubigen. Für mich wäre es auch heute auch noch möglich an Gott zu glauben, Jesus vielleicht nicht so zu sehen wie er in der Bibel dargestellt wird, aber ihn zumindest aus einem besonderen Blickwinkel zu betrachten, aber ich möchte mich schlichtweg nicht mehr zu einer Gruppe zählen die sich Christen nennt. Nicht alle sind gleich, aber in dem Fall reichen mir ein paar zu viele schwarze Schäfchen. Seit dieser Glaubensveränderung ziehe ich es vor mich nicht als gläubig, sondern als religiös zu beschreiben. Wiki definiert:

"Als Religion wird oftmals ein in größeren Bevölkerungsgruppen verankertes System von Vorstellungen über die Existenz von Gegebenheiten jenseits des sinnlich Erfahrbaren bezeichnet. Religiöse Menschen richten ihr Leben nach einem sinngebenden Ganzen." (http://de.wikipedia.org/wiki/Religion)

Das hört sich nämlich schon viel mehr nach etwas an das man sich hinkneten kann, wie es einem gerade in den Kram passt.

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Mittwoch, 7. Juni 2006
Das können-dürfen-müssen Modell


Ein Versuch ein psychodynamisches Modell aufzustellen, über die Wechselwirkung zwischen können, dürfen und müssen. Wie Voltaire es schon wollte ("Wenn du mit mir sprechen willst, definiere deine Begriffe.").

können - ist die Kunst jedes Lebewesens in der Lage zu sein etwas zu beherrschen oder zu vollbringen
dürfen - setzt Können voraus, oder die Absicht etwas können zu wollen, und das Gelernte anzuwenden - bietet Möglichkeit mit Alternative
müssen - setzt Können voraus, oder den Zwang etwas zu Können oder zu erlernen - bietet keine Alternative

So. Um zu erklären wie ich mir dieses Modell vorstelle nehme ich mal das Beispiel mit der Liebe:

Ein Mensch wird geboren. Gehen wir von einem Standpunkt unserer Gesellschaft aus wird erwartet, dass die Mutter und der Vater das Kind bedingungslos lieben. Hier wird also gar nicht gefragt ob die Eltern dazu in der Lage sind, sie MÜSSEN es einfach können. Können sie es nicht, oder auch nicht genug und nicht bedingungslos wird das dem Kind schaden. Der soziale Druck und die Verantwortung sind also zu groß, als ob eine Alternative bestehen könnte. Das Kind das heranwächst bekommt bestimmte Voraussetzungen zum Lieben-Können durch die elterliche Erziehung in die Wiege gelegt. Gehen wir von den Eltern aus die durch eigene Sorgen und Probleme nicht dazu in der Lage sind ihrem Kind genug Liebe zu vermitteln. Dieses Kind hat nicht genug Liebe erfahren und MUSS Lieben-Können erst erlernen, was ein schwieriger Prozess ist. Zudem lastet auf dem Kind ebenfalls der soziale Druck seine Eltern lieben zu müssen - der Fall muss nicht gegeben sein, aber es wird erwartet. Lernt das Kind/ der Erwachsene zu lieben so KANN es diese "Fähigkeit anwenden". Wie alles im Leben ensteht auch die Fähigkeit zum Lieben nicht einfach so, sondern MUSS erlernt werden. Hat dieser Mensch nun andere Menschen gefunden die ihm wichtig sind, so KANN er sie lieben, wenn er es gelernt hat, und DARF es auch tun - solange diese Liebe ihm und seinen Mitmenschen keinen Schaden zufügt (auch das soll es geben...).

Ein sehr simples Modell das zeigt, dass können, dürfen und müssen meistens nicht voneinander zu trennen sind.

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Dienstag, 6. Juni 2006
X-Trek: Because the night is drunken
because the night is drunken (mp3, 3,002 KB)

by miamare

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Wir kommen von Mars und Venus
Ich bin begeistert. Frans de Waal hat im neuen Focus (nr. 23/2006) ein Interview über sein Buch gegeben: "Der Affe in uns. Warum wir sind, wie wir sind." Endlich bringt ein Biologe/Primatenforscher es über sich zu behaupten dass nicht nur Frau von Venus und Mann von Mars kommen soll, sondern beiderlei Geschlechte von beiden Planeten. Gut. Er begründet diese Feststellung damit, dass die Schimpansen aggressiv marsianisch veranlagt sind, und die lieben Bonobos sanft venusisch. Da der Homo sapiens sapiens diesen beiden Affen am ähnlichsten ist, kommt er vom Mars und von der Venus. Alles klar?! Was würde der Mr. Pease wohl dazu sagen? An der Stelle ist die Weltliteratur "Männer, Frauen und Sex" vom gleichnahmigen Autor schwer zu empfehlen. Ich zumindest habe herzlich gelacht (nachdem die Kopfschmerzen vom Kopfschütteln zu groß geworden sind). O-Ton zum Thema Sex: "Er will sich entleeren, sie sucht Erfüllung."
Aber auch ich musste zu manchen Feststellungen über die Differenzen zwischen Mann und Frau bestätigend nicken. Allerdings bin ich nicht der Meinung dass diese Aussagen auf ALLE Männer und Frauen zutreffen. Generell aber sehr interessantes Thema ^^

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Freitag, 2. Juni 2006
Die Logik und die Tragik in ihr
Ein mehrstündiger Stromausfall hat schon etwas Gutes - Zeit zum Nachdenken.

Der Mensch hat die Fähigkeit dazu Logik festzustellen, aber er wird sie nicht verstehen oder erleben können.

Erklärung:
Laut Biogerontologie und ihren Abnutzungstheorien frisst und atmet sich der Mensch zu Tode. Ab dem Augenblick in dem ein Säugling den ersten Atemzug tätigt, wird dieses Lebewesen zerstört von dem was es zum leben braucht.
Quod me nutrit me destruit - was mich nährt zerstört mich.
Jetzt mal ganz ehrlich... wenn irgendwas traurig ist, dann doch wohl das. Und so geht es nicht nur dem Menschen, sondern allen anderen Lebewesen auch. Da liegt die Frage nahe wozu es Leben gibt, wenn es am Schluss doch nur sich selbst vernichtet.
Oder: welch faszinierende Genialität sich doch hinter der Einfachheit, und des Öfteren auch Grausamkeit, der Natur verbirgt. Für ein Individuum KANN es nicht logisch sein zu leben, aber es steuert dem Sein des großen Ganzen bei wodurch die Logik wieder ins Leben kommt...logisch?! ; ) Die Natur richtet es also geschickt ein, dass ein einzelnes Lebewesen ihr nicht auf Dauer zur Last fallen kann, aber seinen Beitrag zum dauerhaften Erhalt dergleichen hinzufügt. UND DAS, wenn man der Evolution Glauben schenken möchte und sich der Existenz eines höheren Lebewesens abgewandt hat, passiert so wie es passiert aus purem Zufall. Ganz großes Theater! Die Schönheit, das fragile Wunder!

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Donnerstag, 1. Juni 2006
Der Weg ins...
Manchmal ist das Ziel so klar,
dass der Weg nicht zu sehen ist.

Mag er dich führen in weite Fernen,
oder wiegen in gewonnenem Vertrauen?

Wie das Jetzt und das was früher war
dich heimlich stark vermisst,

so stark strebst du nach Zukunft in den Sternen
und versäumst dabei dich umzuschauen!

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Dienstag, 30. Mai 2006
Da vorne steht der Wille frei offen!
Eines meiner Lieblingsthemen - der freie Wille.

Ich habe dazu mal einen Miniaufsatz für die Schule verfasst. So weit mich meine Erinnerung nicht täuscht, meine ich immer noch die selbe Position zu vertreten. Dazu führe ich ein Zitat von Schopenhauer an, einst selbst zitiert von Einstein:
"Der Mensch kann tun was er will; er kann aber nicht wollen was er will."
Das denke ich aber auch *lol*
Ich meine ist es nicht wirklich so? Wir sind so lange frei, oder denken es zu sein, bis wir merken dass der Urspung allen Wollens einen zwingenden Grund in sich trägt. Gegenargumentieren könnte man damit, dass letztendlich die Entscheidung die wahre Freiheit in sich trägt. Ich entscheide was ich tue.
Ist das wirklich so?
Sind wir nicht alle in dem Maße determiniert dass uns eine freie Entscheidung überhaupt nicht mehr zu Teil wird? Ich wage sogar noch weiter zu gehen und zu behaupten dass es für viele Menschen überhaupt keine Freiheit gibt. Für die die sie niemals erreichen können und für die, die einfach zu viel davon besitzen. So viel sogar, dass sie sich aus lauter Sinnlosigkeit in Abhängigkeitsverhältnisse werfen um wieder um ihre Freiheit kämpfen zu können. Natürlich trifft das nicht auf alle Menschen zu, aber es ist doch Fakt dass dieses Phänomen oft zu beobachten ist. Oder ist es noch nicht einmal phänomenal sondern schlichtweg menschlich?
Nietzsche ging sogar so weit zu behaupten, es gäbe gar keinen Willen. Aber der hat ja auch an einen toten Gott geglaubt und sich weitere Dinge zusammengesponnen die hier nicht erwähnt werden müssen.
Wie auch immer... ich schätze die Frage nach dem freien Willen kann jeder nur für sich beantworten, oder?

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Sonntag, 28. Mai 2006
Am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort
Das Christentum zu kritisieren ist durchaus eine schwierige Sache. Die Wissenschaft, die Biologie und Mathematik schließen die Existenz einer Person im Jenseits, die das Geschehen auf der Welt regiert und sogar die Erde mit ihrer Komplexität geschaffen haben soll, aus. Doch wird auch die Wissenschaft nie wirklich alle Fragen beantworten können, kann nicht beantworten warum unerklärbare Dinge geschehen.
Wunder geschehen immer wieder und Glaube versetzt ja angeblich Berge, wie es uns auch die Bibel beweisen will, wenn wir lesen wie Israel trockenen Fußes durch den Jordan wandert oder wie in einer Arche jeweils ein männliches und weibliches Geschöpf jeder Gattung prima miteinander auskommen, weil Gott es so will. Ist die Bibel also ein Märchenbuch oder eine vielschichtige und nützliche Sammlung verschiedener Historien und Weisheiten alter Könige und Propheten, das Erbe der heutigen Generation die neben Technik und Arbeit auch noch irgendwo ein Fünkchen Hoffnung in einer angeblich trostlosen Welt finden könnte? Sicher wäre es verabsolutierend sich für einen der beiden Aspekte zu entscheiden- hier gilt es mal wieder die goldene Mitte zu finden.
Das dicke Buch mit den vielen Seiten und scheinbar unendlichen Gleichnissen, den hübschen Psalmen und vielen (sehr alten) Vätern und Söhnen und Töchtern die gute und schlechte Taten vollbrachten, einem jungen Mann der Blinde wieder sehen lässt und einer Gestalt im Jenseits die mit ihren Gläubigen auf seltsame Weise kommuniziert... dies alles scheint ein wenig abstrakt, und auf den schwachen Menschen zugeschneidert der glauben muss um zu existieren. Karl Marx sagte “Die Religion ist das Opium des Volkes“, nur eine Droge, eine weitere Abhängigkeit der Figur in einem Drama (genannt Leben), der Versuch sich zu betäuben, die Realität zu vergessen und sich sehnsüchtig in die Arme eines Gottes zu legen, der schon immer alles geregelt hat und regeln wird. Christentum bedeutet also Verlust der Kontrolle über sich und über alles was vorgeht an ein Etwas das man noch nie sah, von dem man noch nie hörte, das man nie fühlte. Da liegt die Frage nahe, ob das nicht ein wenig naiv ist - ein wenig zu einfach. Der heutige Standard unseres Wissens ist, dass die Welt durch den Urknall entstand, oder Ähnliches, dass es lange Zeit dauerte bis der Mensch erschaffen war, bis der Mensch überhaupt aufrecht laufen konnte. Oder Ähnliches. Diese Erkenntnis erklärt schon einmal das Buch Genesis für irrelevant, erklärt dass dieser Glaube überholt ist, dass die Menschen lange Zeit nicht wussten woher sie kommen und wie sie und die Welt entstanden, bis die quälende Unsicherheit sie dazu brachte es so zu erklären wie es in der Bibel steht.
Nur: Kann es nicht sein, angenommen es gäbe tatsächlich einen Gott, dass das Wissen über Natur und Menschheit Epochenweise von dieser Präsenz zugeteilt wird? Gott schrieb schließlich nicht selbst die Bibel und stellte auch nicht selbst das Periodensystem auf, aber ist es nicht möglich, dass er es dem Menschen „einhauchte“ und dieser es in die Tat umsetzte, immer zeitgemäß angepasst an den langsam lernenden Menschen?
Was war das mit Jesus? Kann es tatsächlich sein, dass es jemals eine, mal abgesehen von den ganzen vollbrachten Wundern, dermaßen selbstlose und weise Person gab? Oder soll dieser Jesus das Ergebnis aller gesammelten Weisheiten und blendenden Verhaltensweisen sein, der Sohn der Gestalt die erschaffen wurde um Fragwürdiges zu erklären und somit die Wurzeln des Christentums „nur“ ein weiteres Gleichnis der Bibel sind? Vielleicht interpretiert der Christ Christentum auch falsch, missversteht das was in der Bibel geschrieben steht und rennt mit dem Glauben an die Existenz eines Gottes und Jesus in ein dunkles Nichts, übersieht den eigentlichen Aussagesinn des Christentums, die ganzen Ratschläge und Mut machenden Geschichten und vielen Gleichnisse, und schafft somit den Atheist der sich sagt: Das ist doch alles nicht zu glauben!
Das Christentum, Religion an sich, werfen unendlich viele Relativitäten auf, unendlich viele Erklärungen und Diskussionen über die Wahrheit, diese flexible formbare Masse die wirklich sein soll.
Sollte es also letztendlich so sein, dass der Mensch mitsamt seinem winzigen Potential an Weitblick und Erkenntnis darauf vertrauen muss dass nur irgendein lieber Gott die Wahrheit weiß?...

[geschrieben 2002]

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Freitag, 26. Mai 2006
Der Sinn und die Tragik in ihm
Ich frage mich wie viele Menschen das Gefühl haben der Sinn ihres Leben sei es, etwas Großes zu vollbringen. Groß zu sein.
Gestern habe ich mir den Film zu Alexander der Große angesehen. Im Kino hat er mich gelangweilt, nur daheim, mit Zeit zum nachdenken, hat er mich berührt. Alexander war besessen von der Vorstellung Ruhm und Ehre zu erreichen. Dadurch wollte er erreichen dass er in den Köpfen der Menschen weiterlebt wie Achilles, der sich sogar wissentlich für einen ruhmreichen Tod gegen ein friedliches Leben entschied.
Hätte ich die Wahl, wie würde ich mich entscheiden? Ich glaube heute würden sich viele für ein friedliches Leben entscheiden. Zumindest in der westlichen Welt. Diese gehetzte Welt in der das Ziel darin besteht sich eines Tages zur Ruhe setzen zu können. Wen interessiert schon der Weg, wenn er das Ziel vor Augen hat...?
Die Lust auf Abenteuer und ein anderes Leben zu führen als alle anderen ist in mir groß. Auszusteigen und Überlebenskünstler werden würde mir gefallen. Stattdessen informiere ich mich über mehr und mehr Berufe und Studiengänge die kurz meine Aufmerksamkeit einfangen können, aber genauso schnell wieder in Vergessenheit geraten. Und warum erfülle ich mir meinen Traum nicht? Soziale Bindung? Angst vor Versagen? Angst vor Einsamkeit? Sicher.

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Mittwoch, 24. Mai 2006
Zu den vorgefallenen 150 nationalen Hausdurchsuchungen
Ein Rezept für jedermann... wie regiere ich ein Land?

1. Man nehme ein Volk. Ursprünglich demos. Man nehme das Demo und mache daraus eine Vollversion. Eine Demokratie, also eine Volksherrschaft.
2. Nachdem Schritt 1 sich fast von alleine erledigt hat, braucht man noch ein Büro. Da die Bevölkerung wächst, ein ziemlich großes - man nenne es Bundestag. Dieses Verwaltungsorgan macht aus Schritt 1 eine Bürokratie.
3. Bevölkerung und Verwaltung sind geschaffen. Nun muss ein winziger prozentualer Anteil der Gesamtbevölkerung (zur Erschließung des Anteils trenne man Spreu vom Weizen) eine Theorie überlegen wie der Rest der Bevölkerung behandelt werden muss, damit er sich so verhält, dass alles Gewonnene im Kern zusammenhält. Man nenne es die Staatstheorie.
4. (wenn alle Stricke reißen) Bei Unannehmlichkeiten die durch Fehler in der Durchführung von Schritt 3 unterlaufen sind behaupte man stets, dass das große Büro aus Schritt 2 für das Tun anderer nicht verantwortlich sei.

Gratulation!

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